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RENNER UHREN & SCHMUCK2021-08-24T14:39:27+02:00

Einzigartig – Uhrmacherhandwerk in 4. Generation

INTERVIEW

Wie sind sie auf die Idee gekommen, das Unternehmen zu gründen?
Das Unternehmen hat mein Urgroßvater im Jahr 1876 gegründet. Mein Großvater, ebenfalls Uhrmacher, übernahm die Spinnerei seiner Schwiegereltern. 1945 kehrte mein Vater, Heinz Renner, mit seiner Familie in das zerstörte Forst zurück. Die Spinnerei war demontiert. Und so reparierten mein Großvater und mein Vater zuerst in ihrer Wohnung wieder Uhren. Nach dem Abitur, Lehre und Meisterlehrgang gründete mein Vater dann in der Cottbuser Straße wieder ein Geschäft. Ende der 70er Jahre zog er in die Frankfurter Straße und 1999 schließlich in die Zentrumspassage Blumenstraße/Frankfurter Straße. 
Ich bin selber Bauingenieurin und wollte nie selbstständiger Handwerker werden. Aber nach der Wende wurde ich entlassen und hatte kaum Aussicht auf einen neuen Job in der Baubranche. In Guben absolvierte ich eine Einzelumschulung zum Uhrmacher. So bin ich ins Unternehmen gekommen und habe es dann 2003/2004 nach meiner Umschulung übernommen. Ich war lange Zeit Angestellte, als mein Vater beschloss, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen und so führe ich es jetzt in der 4. Generation. 

Was war die größte Herausforderung beim Aufbau der Firma?
Ich habe ein blühendes Geschäft übernommen. So ist es schwer zu sagen, was die größte Herausforderung beim Aufbau der Firma für mich war. Gerade in der Nachwendezeit gab es einen Aufschwung. Man konnte Gold ohne Abgabe von Altgold kaufen. Die größten Herausforderungen sind der weltweite Handel und der Onlinehandel. 

Was ist am Beruf am beschwerlichsten?

Am beschwerlichsten ist für mich der Bevölkerungsschwund und auch die fehlende Attraktivität des Forster Stadtzentrums. Wer kommt nach Forst wegen eines Einkaufsbummels?
Schwierig ist es auch, Kunden zu halten und neue Kunden zu gewinnen. Ohne Freude am Beruf, einen engen Kontakt mit den Kunden und einer gehörigen Portion Kreativität und Optimismus funktioniert es heute nicht mehr. So mancher Tag hat nicht nur 8 Arbeitsstunden. 

Was gefällt Ihnen am besten?
Am schönsten am Beruf finde ich die Herausforderung, für Probleme der Kunden eine Lösung zu finden und auch eigenen Schmuck herzustellen. 

Was sind ihre typischen Kunden?
Mein typischer Kunde ist „das ältere Semester“, das ihre Sachen zur Reparatur bringt. Mal überwiegt die Reparatur, mal überwiegt der Verkauf – das ist unterschiedlich. Teilweise mache ich selber die Reparatur. Was ich alleine nicht kann, gebe ich dem Meister in die Hand oder zur Uhren- und Schmuckreparatur. Meine Kunden kommen überwiegend aus Forst und Umgebung.

Warum sind Sie Forst immer treu geblieben?
Ich bin in Forst geboren. Alle meine Freunde und Hobbies sind hier. Und so schlecht wie Forst immer gemacht wird, ist es gar nicht. Wir haben eine tolle Umgebung und viele Freizeitangebote auch in der Nähe. Man muss nur wollen, neugierig sein und auch hingehen. 

Nachfolger gesucht
Corinna Sándor sucht für Ihr Geschäft einen Nachfolger. Im Jahr 2025 möchte sie in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Bei Interesse melden Sie sich bitte direkt bei Frau Sándor.

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Anschrift
Blumenstraße 2
03149 Forst (Lausitz)
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 9:00 bis 18:00 Uhr
Samstag: 9:00 bis 12:00 Uhr
Branche
Uhrmacher
Schmuck

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