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Gründer- und Traumfabrik Forst GmbH2022-01-04T13:01:27+01:00

Ideen sind dazu da, umgesetzt zu werden.

INTERVIEW

Wie bist du auf die Idee gekommen, so ein Projekt zu starten?
Die Gebäude haben mir schon immer gefallen, sie liegen relativ zentral und sie gehören zu Forst. Diese im Laufe der Jahre immer mehr verfallen zu sehen, das wäre wirklich schade.
Irgendwann kam mir dann die Idee, was aus den Objekten geschehen könnte. Da ich Ideen schon immer strikt verfolgt und umgesetzt habe, sagte ich mir: wenn nicht jetzt, wann dann. Einfach um etwas Nachhaltiges zu schaffen, vielleicht für die Kinder, vielleicht für mich, vielleicht für die Allgemeinheit.

Was ist die größte Herausforderung, um solch ein Unternehmen zu starten?
Das ist eine gute Frage. Durchzuhalten. Ich darf mich nicht unterkriegen und nicht runterziehen lassen von anderen, die mir sagen, das schaffst du sowieso nicht. Einfach optimistisch zu bleiben und meinen Weg weiterzugehen, den roten Faden weiterzuspinnen.

Im Film (Link youtube) hast du gesagt, es war überall nur Müll – wie schafft man es da loszulegen?
Indem du einfach anfängst. Irgendeine Ecke und alles weitere ergibt sich dann.

Was ist bis zur Fertigstellung das Schwierigste?
Immer wieder Geld zu besorgen, dass es weiter geht. Aber auch die Helfer weiter für das Projekt zu begeistern und zu motivieren.

Was macht dabei am meisten Spaß?
Dass ich mich frei entfalten kann.
Durch die Arbeit hier habe ich viele, verschiedene Leute kennengelernt und getroffen, die dann geholfen und sich mit eingebracht haben. Das hätte ich nicht gedacht.
Dann natürlich die Arbeit an sich. Da kann ich mich ausprobieren und auf die Probe stellen, genauso sportlich und handwerklich kann ich vieles ausprobieren. Die Arbeit an den Dächern gefällt mir sehr gut, man sieht über die ganze Stadt.

Wie ist der Plan, was soll alles entstehen?
Im Film sieht man eine Retusche, darin sieht man ganz gut, wie es aussehen soll. Die großen Fabriken bleiben, ein Teil der gelben Fabrik kommt weg. Die Villa wird restauriert.
Es soll offen sein für Leute aus der Kunst- und Kreativszene. Es wird kleine Gewerbehöfe geben. Ein Restaurant oder Café ist geplant, vielleicht sogar mit Dachterrasse, um den Tag mit einem Sundowner zu beenden. Schön wäre es, wenn ich dazu zwei bis drei alte Webstühle hätte, so kann auf die Geschichte verwiesen werden.
Ob der Schornstein als Aussichtspunkt begehbar gemacht werden kann, wird sich zeigen.
Natürlich auch für andere Branchen offen: kleinere Produktionsbetriebe, Start-ups, Ort für Freizeitaktivitäten. Es wird auch noch Veranstaltungen geben, denn das ist etwas, was unserer kleinen Stadt wirklich fehlt.

Gibt es einen Zeitplan?
Zehn bis zwölf Jahre.

Ein sportlicher Plan. Was soll bis dahin angeboten werden?
Es werden seit Juni 2020 Lost place Fototouren von go2know angeboten die auch sehr gut gebucht werden. Hier können Fotografen aus ganz Deutschland den „morbiden Charme“ des Fabrikgeländes einfangen. Auch normale Fotoshootings sind möglich.
Es kommen immer wieder DJs aus Berlin und Sachsen, um Videoclips zu drehen. Die DFFB hat schon einen Kurzfilm auf dem Gelände gedreht. Auch Graffitikünstler waren schon hier.
Ansonsten werden die Flächen im Erdgeschoß beräumt und vermietet, sowie auch die Außenflächen. Es kommt immer darauf an, was benötigt wird. Strom ist noch keiner vorhanden, das wird sich aber bald ändern. Einfach melden, dann findet sich schon eine Lösung.

Welche Rolle spielt Forst für Dich?
Es ist eine sehr schöne Stadt, die sehr grün ist, sehr viel Geschichte zu erzählen hat. Ich glaube hier kann noch sehr viel passieren.

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