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FESTZELTBETRIEBE BEREIT2021-08-24T15:14:14+02:00

Das richtige Zelt für jeden Anlass.

INTERVIEW

Was können Sie uns über die Unternehmensgeschichte erzählen? Was war die Idee dahinter?
Das Unternehmen wurde 1984 als reiner Schaustellerbetrieb gegründet, als solcher entwickelt und vergrößert. Nach der Wende änderten sich die Voraussetzungen und Erfordernisse. Schon zu DDR-Zeiten hatte ich Gastronomie auf den Vergnügungsparks. Dafür brauchten wir Zelte. Dann habe ich mir das erste Zelt angeschafft und natürlich noch nicht daran gedacht, es irgendwann zu vermieten, sondern nur, um es selbst für Veranstaltungen zur Verfügung zu haben. Da es nicht ständig gebraucht wurde, fragten wir uns: “Was machen wir denn jetzt damit?” Man könnte es ja vermieten, dachten wir. Es waren auch tatsächlich Interessenten da. Irgendwann stellten wir fest, eine Zeltgröße reicht nicht. Mal wird ein größeres und mal ein kleineres gebraucht. So wurde das nächste Zelt gekauft. Ohne, dass es beabsichtigt war, vergrößerte sich der Bestand an Zelten. Je mehr Material da war, desto mehr Aufträge und Anfragen kamen. Viele Jahre führten wir den Schaustellerbetrieb und den Zeltbetrieb nebeneinander weiter. Irgendwann wurde es aber so groß, dass beides parallel nicht mehr zu leisten war. Ich entschied mich für den Zeltbetrieb. Die körperliche Arbeit im Schaustellerbetrieb und das ständige Hin und Her sind mit zunehmendem Alter nicht mehr ideal. Zudem bekam ich von den Aufträgen her sehr interessante Projekte, die mich in meiner Entscheidung für den Zeltbetrieb bestärkten.
Wir sind ein relativ großes Unternehmen geworden. Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Begleitung von großen Sportveranstaltungen, hauptsächlich in und um Berlin, z. B. seit 15 Jahren der Berlin-Marathon. Das ist unser größtes Projekt. Mit einem Zelt hat es angefangen und inzwischen stellen wir alle. Wir bauen für viele Events und Konzerte. Ich hatte nie beabsichtigt, einen Zeltbetrieb in dieser Größenordnung zu führen. Es hat sich tatsächlich einfach so ergeben. Wir haben nie Werbung gemacht, nirgendwo. Es ist alles nur durch Mundpropaganda entstanden und das ist eigentlich, glaube ich, das Beste, was es gibt.
Einen Schaustellerbetrieb habe ich noch, den ich zum Weihnachtsmarkt und im Sommer immer noch betreibe.

Wie sind die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Unternehmen?
Wir hatten fast keine Aufträge. Ich hatte das Glück, dass ich zwei Dauermieten habe. Das eine steht schon 1 1/2 Jahre und das andere gerade über diesen Sommer. In Spremberg wird die Kirche renoviert und sie hatten sich entschieden, für diese Zeit in ein Zelt zu gehen. Das ist natürlich schon nicht schlecht. Die meisten Betriebe hatten ja mit dem Ausbruch von Corona und dem Lockdown Ende März/Anfang April den Umsatzrückgang oder Einbruch. Bei uns ist es etwas anderes. Eigentlich ist nach dem Weihnachtsmarkt jedes Jahr “Feierabend” und Januar, Februar, März sind die Monate, in denen es für uns keine Einnahmen oder fast keine gibt. Das sind genau die Monate, in denen wir viel investieren. Bei dem Fuhrpark und dem Zeltbestand, den ich habe, gibt es immer Investitionsbedarf. Bei uns war praktisch genau dieser Zeitraum durch. Wir hatten das Geld ausgegeben und dann kam der Lockdown. Alle Aufträge abgesagt. Das betrifft uns als Zeltbetrieb, alle Schausteller, die gesamte Eventbranche, Bühnenbauer, Licht- und Tontechniker, DJs, Musiker, Künstler, ganz viele Cateringunternehmen, Fahrdienste für VIP-Shuttle, usw. – ganz viele Gewerke, die kaum ein Mensch wahrnimmt.
Ich für mich rechne nächstes Jahr noch mit keiner normalen Saison. Vielleicht 2022, 2023 können wir wieder von normal reden, 2021 wird noch stark abweichen.

Bilden Sie aus oder können Praktika absolviert werden?
Nein, wir sind kein Ausbildungsbetrieb. Praktikanten haben wir gelegentlich und ansonsten muss man idealer Weise auf Personal aus branchenähnlichen Gewerken zurückgreifen, z. B. Gerüstbauer. Das ist so ein bisschen etwas, das so am ehesten in der Nähe liegt. Im Prinzip ist es ein Anlernberuf.

Wie sehen die Zukunftspläne aus?
Naja, ich bin mittlerweile 63. Ich denke momentan nicht ans Aufhören. Bei einem Betrieb, der sich so gut entwickelt hat und wenn der Beruf schon immer gleichzeitig Hobby ist – irgendwie geht das dann gar nicht, einfach aufzuhören.

Werden die Kinder die Nachfolge nicht antreten?
Nein, die sind mittlerweile alle selbständig, zwei davon als Schausteller. Mein Sohn ist Artist, der wird das auch nicht tun. Von meiner Familie ist da wirklich keiner in Sicht, der das mal übernimmt, aber es gibt einen Plan “B”.

Was spielt Forst für eine Rolle, also aus persönlicher Sicht und aus Unternehmenssicht?
Für mich ist es meine Heimatstadt. Ich bin mit Forst verbunden, ich bin hier aufgewachsen, bin ein Forster und das werde ich auch bleiben. Ob es die Rosengartenfesttage sind oder als Veranstalter des Wasserturmfestes, es gibt vieles, was mich mit Forst verbindet.
Ich denke, es gibt in Forst Betriebe, die zudem davon profitieren, dass es mich als Unternehmen hier gibt. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Es sind schon viele Sachen, die hier ganz gut funktionieren. Gerade für Veranstaltungen haben wir hier in Forst eine ganze Menge Potential. Bühnenbau, Licht- und Tontechnik ist alles hier vor Ort.

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