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APOTHEKE COTTBUSER STRASSE2021-08-24T15:25:46+02:00

Apotheker mit Herz.

INTERVIEW

Wann wurde die Apotheke gegründet? Und wie kam es zur Gründung?
Das war am 03. Mai 1991.
Dr. Hans Dobbert war damals Leiter des pharmazeutischen Zentrums in Forst. Das war die Hufeland-Apotheke, in der in verschiedenen Abteilungen mehrere Apotheker tätig waren. Dann kam 1989 die Wende, der Markt wurde geöffnet und damit der Wunsch nach Selbständigkeit. Mein Vater gründete dann die Apotheke Cottbuser Straße, in der Cottbuser Straße 26a. 2002 zog die Apotheke in die Nummer 26, den heutigen Räumen um, da die Sparkasse Spree-Neiße ihre neue Filiale in der Cottbuser Straße 26a eröffnete.

War es für Sie schon immer klar, dass Sie die Apotheke übernehmen?
Nein, ich wollte eigentlich Tierarzt werden. Das war zum damaligen Zeitpunkt mein Traumberuf. Aber wie das damals so war, es gab nur eine Stelle in Leipzig an der Uni, aber zwei Bewerber. Der andere Bewerber war wohl etwas besser und hat den Studienplatz erhalten. Heute ist er unser betreuender Tierarzt. So habe ich 1988 angefangen Geologie zu studieren und nach der Wende gesagt, Geologie ist nichts für mich und begann, Pharmazie zu studieren.

Was war Ihre große Herausforderung bei der Übernahme?
Ich habe sehr lange in Berlin gewohnt und studiert, da war man mehr oder weniger anonym. Nach der Zeit in Berlin war es schon eine gewisse Umgewöhnung, in das klein-gliedrige Forst zurückzukommen, wo jeder jeden kennt. Ich hatte damit aber nie ein Problem. Man kennt sich, man schätzt sich und man hilft sich auch untereinander. Das schätze ich an meiner Heimatstadt und ist es nicht so, dass es einen früher oder später wieder in seine Heimat zurückzieht? Diesen Schritt habe ich nie bereut und freute mich auf die neue Aufgabe, die Apotheke Cottbuser Straße in zweiter Generation weiterzuführen. Die Apotheke besteht im Jahr 2020 bereits 29 Jahre. 16 Jahre unter meiner Führung und ich gehe jeden Tag mit großer Freude zur Arbeit und habe im zweiten Anlauf meinen Traumberuf gefunden.

Sie sind nebenbei auch Präsident der Landesapothekerkammer Brandenburg?
Ja, seit 2012. Irgendwie scheine ich da auch von meinen Eltern geprägt zu sein. Mein Vater baute nach der Wende den Apothekerverband Brandenburg auf; war 10 Jahre auch dessen Vorsitzender. Als junger Kollege habe ich mich gefragt, wie man sich für unseren Berufsstand engagieren kann. So bin ich bei der Landesapothekerkammer Brandenburg gelandet. Diese ist die zweite Standesorganisation, die neben dem Apothekerverband die Interessen unseres Berufsstandes vertritt. Am 01. Januar 2012 habe ich mich zur Wahl des Präsidenten gestellt und die Kollegen im Land Brandenburg gaben mir mit ihrer Stimme ihr Vertrauen. Damit vertrete ich die Interessen der ca. 1.800 Apothekerinnen und Apotheker des Landes Brandenburg auf Landes- und Bundesebene.

Was mögen Sie an Ihrem Beruf?
Die vielen Menschenkontakte, die Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeitern und das viele Forster in unserer Apotheke Rat suchen. Wir haben uns in den letzten Jahren mit unserem Sortiment, mit unseren Dienstleistungen zu einem Anlaufpunkt rund um alle Gesundheitsfragen entwickelt. Wir betreuen Familien in zweiter und sogar dritter Generation. Man kennt sich und man schätzt sich. All dies kann ich natürlich nicht alleine stemmen. Meinem Mitarbeiterteam, meinen stellvertretenden Apothekerinnen und Pharmazie-Ingenieur, meinen PTA’s und meinen PKA’s, meiner Buchhalterin und natürlich meiner Ehefrau, die für unseren Kosmetikbereich Verantwortung trägt, bin ich sehr dankbar, dass sie meine Philosophie in der Versorgung und Betreuung der Patientinnen und Patienten teilen und wir alle gemeinsam nach einem Motto arbeiten: „Ihre Gesundheit ist unser Auftrag!“ Ohne ein gut funktionierendes Team wäre die Apotheke Cottbuser Straße nicht das was sie heute ist – ein Haus der Gesundheit!

Wie wirkt sich der zunehmende Internethandel auf Ihre Apotheke aus?
Wir spüren natürlich auch den Versandhandel. Die Schnäppchenjäger gibt es halt überall. Allerdings bietet das Internet nicht diese persönliche und individuelle Beratung wie wir sie anbieten. Zumal sind wir viel schneller als jeder Versandhandel.

Was ist beschwerlich an Ihrem Beruf oder an der Arbeit?
Die politischen Rahmenbedingungen, der enorme Einfluss der Krankenkassen durch abgeschlossene Rabattverträge macht unsere Arbeit nicht immer einfach. Wir haben tagtäglich mit Lieferengpässen zu tun, wir müssen Anträge für Genehmigungen bei den Krankenkassen schreiben. In Zeiten der Globalisierung müssen wir große Anstrengungen unternehmen, um die benötigten Medikamente für unsere Patienten zu besorgen, wenn in China oder Indien die Wirkstoffproduktion aus welchen Gründen auch immer ausfällt. Die Gesamtheit dieser Punkte macht die Arbeit nicht besonders einfach. Aber wir versorgen und finden in der Regel auch immer eine Lösung, damit die Patienten ihre benötigten Medikamente erhalten und versorgt sind.
Ein weiterer Punkt ist das Fachkräfteproblem, welches auch in allen anderen Branchen die Sorgenfalten auf die Stirn zaubert. Wir haben eine überalterte Gesellschaft, junge Menschen wandern ab und finden in anderen Regionen der Bundesrepublik eine neue Heimat. Die Politik ist hier enorm gefordert, diese Region auch für junge Menschen interessant zu machen. Gerade in der Diskussion um den Strukturwandel der Lausitz sollte dies nicht aus den Augen verloren werden.

Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
Auch die Apotheken befinden sich im digitalen Wandel. Meine Apotheken in Forst und Spremberg sind digital ziemlich gut aufgestellt. Unsere gesamten Bestellvorgänge laufen heute schon komplett digital. Auch die Patienten können ihre Medikamente per App, per Mail digital vorbestellen. Mir ist aber wichtig, dass wir den persönlichen Kontakt zu den Patienten trotz aller Digitalisierung nicht verlieren. Auch im Zeitalter der Digitalisierung sind wir für die Patientinnen und Patienten persönlich da. Selbstverständlich gehören dazu auch, dass wir für Fragen rund um das zukünftig kommende elektronische Rezept den Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Kein Patient muss davor Angst haben – wir sind für sie da.
Unser Botendienst ist täglich in Forst und Umgebung unterwegs um sie auch über diesen Weg persönlich und umfassend zu versorgen. Auch dies kann kein Versandhandel bieten. Bei uns kommt ein Mitarbeiter der Apotheke Cottbuser Straße und kein Postbote oder sonstiger Zustelldienst.

Das Team der Apotheke Cottbuser Straße – Ihr „Haus der Gesundheit“ für Forst und Umgebung.

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03149 Forst (Lausitz)
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