Leistung im Dienste des Kunden.
INTERVIEW
Seit wann gibt es die Firma Völkl-Eisenhüttenstadt?
Die Firma Völkl-Eisenhüttenstadt gibt es seit dem 1. Juli 2000.
Wann wurde die Niederlassung Forst gegründet und wie kam es dazu?
Sebastian Schippeinz: Ich habe die zweite Lehre bei Firma Krätsch begonnen und schnell festgestellt, das passt und mein Interesse an dem Beruf war da. Den Meister habe ich gleich hinten drangehangen. Anschließend bin ich eine ganze Zeit lang in Cottbus bei diversen Firmen hin und her gependelt, die mit meinem Meisterbrief immer viel vorhatten, aber es dann nicht gehalten haben. Zufällig kam die Anfrage eines Angestellten unseres Unternehmens, ob ich mir das mal anhören möchte, weil gesucht wird. Den Meisterbrief habe ich schließlich nicht ohne Grund gemacht.
Michael Fisch: Die große Völkel-GmbH, mit Sitz in Weiden in der Oberpfalz, meldete im Februar 2000 Insolvenz an. Uns bot sich damit die Chance, die Niederlassung herauszukaufen und ab 1. Juli 2000 eigenständig fortzuführen. Wir eröffneten mit den ehemaligen Mitarbeitern der Völkl GmbH 2001 die Niederlassung in Königs Wusterhausen. Irgendwann kam ein Kollege zu uns, der gehört hatte, dass ich Interesse habe, in Forst eine Niederlassung aufzumachen. In Abstimmung mit Herrn Herzberg kauften wir das Inventar sowie alles andere heraus und starten hier in Forst am 1. April 2021. Herr Schippeinz leitet und lenkt die Niederlassung seit dem 1. Juni 2021
Haben Sie den Kundenstamm übernommen?
Sebastian Schippeinz: Ja. Bei Neugründungen und dann zu sagen: „Hier bin ich.“ und „Wir wollen.“ und „Wir können.“ ist in unserer Region nicht zielführend, fast unmöglich. Kunden wechseln aufgrund der lang bestehenden Beziehungen nicht so schnell. Unser Kundendienstmonteur ist 30 Jahre dabei und es wird ganz oft gefragt, ob wir ihn mit übernommen haben. Er kennt die Anlagen und die Kunden wissen, sie müssen nur sagen, der Schlüssel liegt da und da und es funktioniert.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am besten?
Sebastian Schippeinz: Die Vielseitigkeit. Unser Beruf ist nicht mehr wie früher – Heizung und Sanitär getrennt. Es kommt immer mehr auf den Markt. Die regenerierbaren Energien spielen jeden Tag irgendwo eine Rolle. Aber auch ein Stammkunde kommt nicht jeden Tag mit dem gleichen Problem. Problemlösungsfindung, das ist eigentlich das, was mich an dem Beruf immer noch fasziniert Man macht nicht jeden Tag das Gleiche, sondern baut wirklich jeden Tag seinen Wissensstand auf und entwickelt ihn weiter.
Wenn jetzt neue Heizungen eingebaut werden, geht es dann mehr die Richtung erneuerbare Energie oder halten viele mehr an Öl/Gas fest?
Sebastian Schippeinz: Momentan pausiert es im erneuerbaren Bereich ein bisschen. Die BAFA fördert neue Bauten – neue Häuser nicht mehr. Sie sagen: „Ihr müsst sowieso erneuerbare Energien einbringen.“ Letztes Jahr war es noch anders und damit auch die Nachfrage größer. Der große Hype hier mit Solarthermie-Anlagen für Warmwasser und Heizung ist eigentlich weg. Entweder muss die Gas-Schiene mit eingebunden oder oftmals eine kombinierte Variante mit Luftwärmepumpen eingebaut werden. Das nimmt zu, weil die Bohrungen für Sole immer teurer werden. Wenn jüngere Leute, Mitte 30, bei uns anfragen, planen sie auf lange Sicht und gehen den Weg der erneuerbaren Energien. Der ältere Kundenstamm ist eher für den 1:1-Tausch.
Ganz neu in unserer Region ist das Contracting – Programm der Stadtwerke. Einfamilienhausbesitzer können sich eine neue Gastherme einbauen und über Contracting, wie bei einem Leasingvertrag, inclusive Wartung und Reparatur, über die Stadtwerke finanzieren lassen. Ein monatlicher Fixpreis, der das Risiko von finanziellen „Überraschungen“ minimiert. 4 Anlagen haben wir schon verbaut und die Anfragen nehmen zu.
Was macht Ihre Arbeit schwierig?
Michael Fisch: Die momentanen Preisentwicklungen auf dem Markt. Mittlerweile ist alles betroffen, was wir einkaufen – von der Duschabtrennung bis zum Kupferrohr. Man muss den Endkunden vermitteln, dass die Preise steigen. Viele sehen ihre alten Verträge. Sie haben zehn Jahre immer den gleichen Preis bezahlt. Und das macht es momentan eigentlich schwierig, weil man dann auch wirklich auf jede Viertelstunde beim Endkunden achtet, damit es bezahlbar bleibt.
Haben Sie freie Arbeitsplätze?
Michael Fisch: Aktuell sind wir auf der Suche nach einem ausgebildeten Kundendienstmonteur, für unsere Öl- und Heizungsanlagen.
Bilden Sie aus?
Sebastian Schippeinz: Ja, wir dürfen ausbilden. Der Beruf ist sehr umfangreich geworden und auch sehr interessant für Frauen. Beim Beruf des Anlagenmechanikers geht es nicht mehr nur um Heizung und Sanitär, sondern von Klima, Lüftung bis hin zu Anlagen für Solarenergie.
Kann man bei Ihnen ein Praktikum absolvieren? Bieten Sie Ferienarbeit an?
Ja, bei uns sind Praktika und Ferienarbeit möglich.
Der Standort Forst oder Brandenburg: wie wichtig ist das für Sie?
Sebastian Schippeinz/Michael Fisch: Wir sind Forster bzw. Brandenburger, der Region immer treu geblieben und wollen es auch bleiben.
Anschrift
03149 Forst (Lausitz)
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Branche
Sanitär