INTERVIEW

Erzählen Sie uns doch etwas über die Geschichte des Unternehmens?
Früher waren wir eine Zirkusfamilie. Schon mein Urgroßvater und später mein Opa waren mit dem Zirkus unterwegs. Da die Privatzirkusse in der DDR jedoch fast alle enteignet wurden, musste sich mein Großvater ein neues Geschäftsfeld suchen. Er hat dann den Schaustellerbetrieb gegründet, die Schaustellerei ist dem Metier Zirkus sehr ähnlich. Nach der Wende hatten wir dann noch einmal eine schwierige Zeit, in der auch viel probiert wurde. Letztlich sind wir zur Schaustellerei zurückgekommen und im Jahr 2002 habe ich das Unternehmen dann von meinem Vater übernommen.

War das schon immer Ihr Traum?
Eigentlich wollte ich einen anderen Weg einschlagen, allerdings habe ich nach zwei Praktika bei Firmen festgestellt, dass, was mein Vater sein Leben lang machte, passt auch am besten zu mir. So habe ich dann diesen Werdegang gewählt.

Was bieten Sie an?
Wir haben ein Kinderkarussell, dass auch mal vermietet wird. Es ist immer wieder lustig anzusehen, dass die meisten Kinder da auf das Fahrrad wollen, statt auf die anderen ihnen unbekannten Fahrgelegenheiten. Dann gibt es noch ein großes Karussell, den Rock Star, zudem haben wir die Caribic Bar und unser Storchennest, ein Imbissstand.

Wie weit reisen Sie?
Wir fahren hier im Umkreis von ca. 200, 250 Kilometer zu den Veranstaltungen. Im Herbst gibt es ein paar Veranstaltungen, die etwas weiter weg sind. Wir Schausteller nehmen uns nicht gegenseitig die Arbeit weg. Wir bleiben meist in der Region. Außerdem muss man bei den Anreisewegen auch die Kosten kalkulieren.

Welche Rolle spielt der Standort Forst für Sie?
Forst ist meine Heimatstadt. Hier bin ich aufgewachsen. Hier sind meine Freunde. Hier gehen meine Kinder zur Schule. Schade ist, dass es in Forst kein Stadtfest mehr gibt. Das Wasserturmfest war neben den Rosengartenfesttagen immer eine schöne Veranstaltung. Es wäre schön, wenn es wieder ein Stadtfest geben würde.