Von der Schulbank zur Selbständigkeit.
INTERVIEW
Sie sind bisher die jüngste Unternehmerin auf der Webseite. Wie kam es zu dem Entschluss ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Schon als Kind war ich total kreativ, habe immer gezeichnet und schon damals gesagt: “Wenn ich groß bin, werde ich Künstlerin.”
Nach dem Abi habe ich dann die Ausbildung zur gestaltungstechnischen Assistentin gemacht und wollte auch in der Branche arbeiten. Doch habe ich mich überzeugen lassen, noch etwas “bodenständiges” zu lernen. Im Handel war ich dann überhaupt nicht glücklich und habe immer wieder überlegt, wie es weitergehen soll. Kurz darauf habe ich mir gesagt: “es ist doch kein Unding, andere gründen doch auch”, und habe all meinen Mut zusammengenommen, die Ausbildung abgebrochen und direkt gegründet.
Ein mutiger Schritt…
Ja, aber mein Leben hat sich seit der Gründung total verändert. Ich habe mich total verändert, habe mich persönlich weiter entwickelt.
Wie ging es dann weiter?
Nach der Gründung war es dann so: „Ok, ich habe jetzt gegründet, es gibt ein Unternehmen namens JimProd., das Grafikdesign anbietet. – Und nun?“ Woher kommen die Kunden? Was mache ich jetzt? Wie überlebe ich mit meinem Unternehmen?
Gegründet habe ich über die Garage Lausitz. Dort gab es richtig gute Tipps. Das Netzwerk dahinter hat mir anfangs wirklich weitergeholfen. Inzwischen bin ich auf LinkedIn und Instagram ständig aktiv, optimiere stets meinen Onlineauftritt, so dass ich weitere Kunden finde.
Wie gestalten Sie Ihre Designs?
Das ist je nach Kunde unterschiedlich. Zuerst prüfe ich im Internet den Markt und die Konkurrenz – denn auch wenn ich eine gute Idee habe, heißt das nicht, dass die nicht schon mal ein anderer hatte. Das muss unbedingt abgesichert sein. Für meine Kunden habe ich Fragebögen erstellt, mit denen ich alles erfrage über die Person, das Unternehmen und auch die Werte. Alles fließt dann in das Design ein, denn letzten Endes repräsentiert und vertritt der Firmenauftritt ja den Unternehmer, auch wenn der mal nicht vor Ort ist.
Warum haben Sie sich für Forst entschieden?
Während der Ausbildung in Potsdam war ich dennoch jedes Wochenende hier in Forst. Die Nähe zur Familie und zu Freunden ist mir total wichtig. In Forst ist es einfach entspannter als in der Großstadt. Sollte ich mal Action brauchen, bin ich schnell in der Stadt.
Zum Schluss noch eine Frage: Gibt es eine Geschichte zum Firmennamen?
Das geht zurück auf meine Nicknames für die sozialen Medien. Da muss man sich ja für einen Nickname entscheiden und ein Kumpel hat dann den Vorschlag Slim-Jim gemacht. Die Idee war nicht schlecht. Ich habe daraus direkt thelittlejim gemacht und seitdem ich 14 Jahre alt bin, bezieht sich meine gesamte Internetpräsenz auf den Namen Jim.
Als es dann um den Unternehmensnamen ging, war der Gedanke: “Jeder kennt dich unter Jim, dann jimproduction, Abkürzung für production ist prod” – und so gab es dann JimProd.
Anschrift
03149 Forst (Lausitz)