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GÄRTNEREI SYLKE KÖHLER2021-08-24T14:25:46+02:00

Natürlich und gesund

INTERVIEW

Seit wann gibt es die Gärtnerei und wie wurde sie zu Ihrer Gärtnerei?
Mein Urgroßvater Curt Frenzel übernahm 1911 eine bestehende Friedhofsgärtnerei. In den Jahren 1920 bis 1922 wurden auf dem heutigen Betriebsgelände das Wohn- und Geschäftshaus sowie die ersten Gewächshäuser gebaut. Später übernahm sein Sohn Heinz Frenzel den Betrieb und führte ihn bis Ende 1988 weiter. 1989 habe ich das Unternehmen unter meinem Namen übernommen.

Wir produzieren Gemüse und Gemüsejungpflanzen, Beet- und Balkonpflanzen sowie Schnittblumen der Saison. Pflanzenschutzmittel werden hier schon seit vielen Jahren nicht mehr verwendet. Nur so weiß ich, dass ich alles, was hier wächst und geerntet wird, meinen Kunden mit gutem Gewissen anbieten kann.

Haben Sie Ihre Entscheidung mal bereut?
Menschen, die den Boden bearbeiten, sind im wahrsten Sinne des Wortes bodenständig. Die Ernte ist dann der Lohn dafür. Und der wächst immer wieder nach, das entschädigt für vieles, auch für eventuelle Misserfolge.

Was gefällt Ihnen am besten, was macht am meisten Spaß?
Immer wieder die Natur und den Lauf der Jahreszeiten zu erleben. Wenn im Frühjahr die Gewächshäuser voller blühender Pflanzen stehen und frühmorgens gegossen wird: dann duftet es, Sonne durchflutet die Häuser, Vögel zwitschern. Diese verschwenderische Fülle genieße ich gern. Später im Jahreslauf kommt das Gemüse frisch vom Beet in den Verkauf, ohne lange Transportwege. Dabei ist die Vielfalt der Zubereitung noch längst nicht ausgeschöpft, da gibt es immer Neues – Rezepte und Tipps gehen auch schon mal zusammen mit dem Gemüse an die Kunden oder kommen von ihnen.

Was sind Ihre größten Herausforderungen?
Das Angebot an gärtnerischen Produkten ist auch im Lebensmittelhandel vielfältig. In einer eher wirtschaftlich schwachen Region wie hier, kaufen viele Kunden vor allem preiswert ein. Gerade beim Essen ist das leider häufig nicht immer das Gesündeste. Im Interesse eines jeden einzelnen wäre es schön, wenn sich dieses Bewusstsein bei den Kunden noch weiter durchsetzen würde und die Kunden auch mehr Wert auf eine nachhaltige Erzeugung ihrer Lebensmittel legen würden.

Welche Rolle spielt der Standort Forst für Ihr Unternehmen?
Ich führe die Gärtnerei seit über 30 Jahren, verkaufe vom Betrieb aus, stehe in der Saison auf dem Markt und pflege seit 1989 viele Gräber auf dem Friedhof. Forst ist zu meiner Heimatstadt geworden.

Merken Sie in Forst einen Trend zur Nachhaltigkeit?
Unsere Kunden schätzen den Geschmack und die Frische unserer Ware. Dass die Produkte mehr Handarbeit als in einem großtechnischen Betrieb erfordern, ist vielen klar. Der Geschmack unserer Produkte überzeugt sie aber. Und wenn durch unsere Arbeitsweise unsere Umwelt geschont und erhalten wird, können wir alle unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

Welche Pläne für die Zukunft haben Sie?
Unser Gemüsesortiment soll deutlich erweitert werden. Die Ware die nicht verkauft wird, möchte ich selbst verarbeiten und dann auch außerhalb der Erntesaison anbieten können. Ich kann mir auch gut vorstellen, eine Gemüsekiste der Produkte regelmäßig anzubieten und auszuliefern. Im Betrieb wird ein deutlich wassersparendes und grundwasserschonendes Bewässerungssystem installiert.
Selbstverständlich führen wir weiterhin wie in den letzten drei Jahrzehnten Grabpflege auf dem Friedhof sowie die Anlage von Gräbern aus und fertigen und liefern Blumenschmuck jeglicher Art, natürlich mit möglichst vielen selbst produzierten Blumen.

Tipp: Tag der Offenen Tür am letzten Aprilsonntag

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Anschrift
Frankfurter Straße 96
03149 Forst (Lausitz)
Kontakt
+49 (0) 3562 8939
Öffnungszeiten
Dienstag: 9:00 bis 17:00 Uhr
Donnerstag: 9:00 bis 17:00 Uhr
Samstag: 9:00 bis 12:00 Uhr
und nach Voranmeldung
Branche
saisonale Beet- und Balkonpflanzen
Gemüse der Saison
Schnittblumen der Saison
Jungpflanzen (Gemüse und Blumen)
Grabpflege und Gestaltung

Wie können wir Ihnen helfen?

Sie haben Fragen zu unseren Akteuren und deren Geschäften? Wir nehmen uns gern Zeit, um sie zu beantworten.