INTERVIEW

Sie haben das Unternehmen im Jahr 1990 gegründet. Was war der Hintergrund für diese Entscheidung?
Nach der Wende musste ich mich neu orientieren. Ich war vorher bei der Gesellschaft für Sport und Technik tätig, doch die wurde ja Anfang der 1990er Jahre aufgelöst. So gab es für mich nur zwei Möglichkeiten. Entweder eine Umschulung zu machen, ich konnte zwischen Fahrlehrer und Versicherungskaufmann wählen oder noch einmal komplett umzusatteln. Die Ausbildung zum Fahrlehrer fand im Harz statt. Das war aus familiären Gründen nicht möglich. So wählte ich damals die Schulung Versicherung. Schon früh hatte ich mich für die Selbständigkeit entschieden. Ich wollte – und will – meine Kunden gut beraten und begleiten.

Was ist das Wichtigste bei Ihrer Arbeit?
Versicherungen sind ja ein Produkt, das keiner will, aber jeder braucht. Vertrauen spielt hier eine ganz große Rolle. Wenn ich zum Beispiel eine neue Hose möchte, dann gehe ich in ein Geschäft, schau mir die Hosen an, probiere und stelle mich dann vor einen Spiegel und sehe, ob mir die Hose gefällt. Bei Versicherungen ist das nicht möglich. Hier geht es nur über Vertrauen, ohne Vertrauen funktioniert es nicht.
Mir gefällt die Arbeit mit Menschen. Es ist mir wichtig, meine Kunden zu begleiten. Ich fühle mich meinen Kunden verbunden. Bei Schäden und Fragen müssen sie mich erreichen können. Alles andere ist zweitrangig.

Sie haben Ihr Unternehmen jetzt seit fast 30 Jahren. Was sind oder waren die größten Herausforderungen?
Ich musste ja noch einmal alles neu lernen. Das ist mit einem kleinen Kind zuhause nicht einfach. Die zweite große Herausforderung war dann im Jahr 2000, da habe ich meinen Kaufmann für Versicherungen und Finanzdienstleistungen gemacht. Im Fernstudium ist es schwieriger, sich selbst zu motivieren.
Dann die technischen Herausforderungen, die die Branche so mit sich bringt. Die vielfältigen Möglichkeiten sich heute zu informieren, im Internet, über soziale Medien. Um stets bei allen Fragen kompetent Auskunft geben zu können, nutze ich regelmäßig Weiterbildungen.

Welche Rolle spielt Forst (Lausitz) für Sie?
Ich bin seit vielen Jahren Forster und auch schon seit vielen Jahren im Sportverein engagiert. Forst ist eine kleine, feine, ruhige Stadt, wir können hier gut leben.