Stark in der Lausitz.
INTERVIEW
Seit wann gibt es das Unternehmen? Wie ist die Geschichte?
Im Jahr 1974 gründete mein Vater einen Karosserieinstandsetzungsbetrieb. Nach 1990 stellte sich uns die Frage: Wie nun weiter? Als reiner Karosserieinstandsetzungsbetrieb wäre es nicht lange weitergegangen. Auf der Leipziger Messe schloss mein Vater einen Vertrag mit Lada und wir wurden zum Autohaus. Mit dem Erwerb der KIA-Vertriebsrechte durch die Lada-GmbH wurden Lada-Autohäuser zu KIA-Händlern. So wurden auch wir zum KIA-Händler. Nachdem KIA 1999 von Hyundai-Motors übernommen wurde, hat sich KIA neu aufgestellt und ist in eine völlig neue Richtung gegangen. Dadurch entstanden neue Entwicklungsmöglichkeiten und KIA konnte sich als Marke unglaublich gut entwickeln.
Am 1. Mai 1999 habe ich das Unternehmen von meinem Vater übernommen.
War es schon immer Ihr Wunsch, das Autohaus weiterzuführen?
Ich wollte Sportlehrer werden. Das ließ sich jedoch nicht verwirklichen, also entschloss ich mich, eine Ausbildung zu machen. Aufgrund des fehlenden Angebots habe ich im Betrieb meines Vaters gelernt. Irgendwann stand ich vor der Entscheidung “Profifußballer” zu werden oder im Betrieb zu bleiben. Sport war und ist mir wichtig, allerdings kam ein Wechsel in einen VEB nicht infrage. So wurde Fußball zu meinem Hobby. Kurz darauf habe ich eine Weiterbildung zum Lackierer und danach gleich den Meister gemacht.
Mein Vater zog sich 1999 aus der Geschäftsleitung zurück und hat sich danach bei Entscheidungen komplett rausgehalten. Da ich vorher schon an der Leitung beteiligt war, ist der Übergang reibungslos über die Bühne gegangen.
Seit wann gibt es das Autohaus in Forst?
Mein Traum nach der Übernahme war es, das Unternehmen breiter aufzustellen. Die erste Filiale in Forst habe ich 2000 eröffnet. Das war ein Riesenerfolg. Nach Forst kamen dann im Jahr 2005 Cottbus und 2019 noch Eisenhüttenstadt dazu.
Planen Sie noch weitere Standorte?
Momentan nicht, es ist mittlerweile so, wie wir es wollten. Rund um das Stammhaus in Guben gibt es in allen größeren Städten eine Filiale. Unsere Mitarbeiterzahl hat sich von 6 auf 26 entwickelt. Wir bilden regelmäßig Kfz-Mechatroniker und Automobilverkäufer aus. Jetzt geht es darum, das Geschäft zu stabilisieren, um Sicherheit für alle Mitarbeiter zu gewährleisten.
Zudem ist es mir sehr wichtig, dass der Name “Fischer Autohaus” ein positives Gefühl vermittelt bei den Kunden, aber auch bei meinen Mitarbeitern. Sie sollen sich im Haus wohl fühlen, gern zur Arbeit kommen und sich persönlich entwickeln. Ich bin stolz darauf, dass viele schon seit vielen Jahren dabei sind.
Wie ist die Marke KIA aufgestellt, vor allem mit Blick auf die aktuelle Klima-Debatte?
KIA ist die am breitesten aufgestellte Marke, was Elektrofahrzeuge betrifft. Es gibt zwei komplett elektrifizierte Fahrzeuge, die 450 km schaffen. Beide Fahrzeuge bieten alles, was man sich wünscht. Zudem gibt es viele Hybride, die klassischen Verbrennungsmotoren und vermutlich ab 2021 ein Wasserstoffauto. KIA wird sich vermutlich so entwickeln, dass es für jeden Bedarf den entsprechenden Antrieb geben wird.
Anschrift
03149 Forst (Lausitz)
Öffnungszeiten
Branche
Reparaturwerkstatt